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Freiamt - Die Grube Caroline

Inhalt

1. Quellen
2. Lage
3. Geologie und Mineralisation
4. Bergbaugeschichte
> Der Beginn
> Bergbau in der frühen Neuzeit
> Bergbau im 18. Jhdt
> Nachgeschichte
5. Bestandsliste Grube Caroline

Quellen

Grube Caroline-Sexau
http://www.carolinengrube.de/

Wikipedia – Artikel Grube Caroline
https://de.wikipedia.org/wiki/Grube_Caroline

Mineralienatlas – Artikel Caroline am Eberbächle
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Deutschland/Baden-W%C3%BCrttemberg/Freiburg%2C%20Bezirk/Emmendingen%2C%20Landkreis/Freiamt/Caroline%20am%20Eberb%C3%A4chle

MARKL, Gregor – Schwarzwald Bd 3 – Mittlerer Schwarzwald, Teil 2; S. 558 ff

Lage

Das Bergwerk befindet sich im Ortsteil Eberbächle der Gemeinde Sexau, Landkreis Emmendingen,
am Waldrand im idyllischen Eberbachtal genau gegenüber der imposanten Schlossruine der Hochburg.

Abgebaut wurden silberhaltige Blei- und Kupfererze (Bleiglanz, Fahlerze), die in Schwerspatgängen auftreten. Wirtschaftlich sind sie heute nicht mehr von Interesse. Die geowissenschaftliche Untersuchung der wieder zugänglichen Erz- und Mineralgänge führte jedoch zu Erkenntnissen, die schließlich die Entstehungsmodelle für alle Erz- und Mineralgänge im Schwarzwald verändert haben.

Die Grube Caroline besteht aus dem ca. 450 m langen Tiefen Stollen, der vom Eberbach zur nördlich davon gelegenen Anhöhe „Trottbühl“ verläuft, einer Stollensohle am Trottbühl, die vom Erzlöcherweg aus zugänglich ist, und den zahlreichen Abbauen auf den Erzlinsen zwischen der Talstraße, dem Tagschacht und den Erzlöchern. Der Erzgang bei den Erzlöcher-Pingen wurde durch 6 Teilsohlen von einem Blindschacht her aufgeschlossen.

Geologie und Mineralisation

Die Gänge der Grube Caroline sind Teil einer Störungszone im Grundgebirge, die spitzwinklig von der Schwarzwaldrandstörung abzweigt. Diese wiederum entstand mit dem Einsinken des Oberrheingrabens in Folge der Kollision mit der Afrikanischen Platte und der Anhebung der Alpen.
Bei den Nebengesteinen handelt es sich um harte Gneise; ihr Alter wird auf ca. 500 Millionen Jahre geschätzt.
Die Erz- und Mineralgänge sind durch aufsteigende, 150 – 220 °C heiße Wässer entstanden. Diese konnten die sich aufgrund der Plattentektonik immer wieder öffnenden Klüfte zum Aufstieg nutzen. Die Gangmineralien und Erze setzten sich dann in den kühleren oberen Bereichen dieser Klüfte ab.
Ähnlichkeiten ergeben sich in der Zusammensetzung mit den Erz- und Mineralgängen im Münstertal, am Schauinsland, bei St. Ulrich, bei Badenweiler, im Glottertal und im Suggental. Sie sind alle etwa gleich alt: 20 – 10 Millionen Jahre.

Die Grubne Caroline baute auf einem Baryt-Siderit-Gang mit Galenit und Fahlerzen, daneben kamen Chalkopyrit, Sphalerit und bis 2 cm große (!); lattenförmige Enargite vor. Strontianit bildete bis mehrere cm große Büschel und Garben aus spießigen xx aus. Kupfer in cm-großen Blechen kam ebenso vor sowie untypische warzenförmige Luzonite und blauschwarzer Vivianit.