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Sulburg - Quellen, Geologie und Mineralisation

Inhalt

1. Quellen
2. Geologie und Mineralisation
3. Bergbaugeschichte

Geologie und Mineralisation

Das relativ kleine und eher in Hinblick auf die Erzführung des gesamten Schwarzwaldes eher unbedeutende Revier Sulzburg weist eine Vielzahl interessanter Lagerstättentypen auf.

Es gibt Gänge des Gangtyps A nach Metz, Richter, Schürenberg (1957) – also Gänge, die überwiegend Baryt und Quarz mit untergeordnet Fluorit Blei-Zink-Sulfide (Galenit, Sphalerit) führen - mit Fahlerze und Chalkopyrit als untergeordnete Bestandteile. Die Gänge in Höhe des Campingpatzes "Alte Sägmühle" beiderseits des Sulzburger Tales gehören dieser Formation an. Hier lagen die Hauptlagerstätten des römerzeitlichen und mittelalterlichen Bergbaues.

Dazu kommen im Grubenfeld Holderpfad und beim Antimonerzgangzug Antimon- und Antimon-Blei-Silber-Vererzungen.
Im Holderpfadgebiet dominieren Bleispießglanze (u.a. Boulangerit) und Fahlerze. Teilweise treten auch Trümer auf, die Uranerz führen.
Der Antimongangzug ist durch Störungen immer wieder versetzt. Dieser Gangzug in den Kulmkonglomeraten reicht bis zum Schweizergrund und zur Kälbelescheuer bei Münsterhalden. Hier dominiert Quarz mit reichlich eingesprengten Antimonerzen (Antimonit, Boulangerit, Zinkenit) neben Sphalerit.
Außerdem treten östlich der Schweighofstörung schmale Trümer, die im Quarz Uraninit als Pechblende führen. Vorkommen gibt es am Holderpfad und in der Antimongrube.

Die Kobaltgrube baut auf einem Gang, der für den Schwarzwald einzigartig ist und in Quarz kobalthaltigen Löllingit, Rammelsbergit und Safflorit neben Spuren von Uranerzen enthält.

Die ältesten Bergbauspuren jedoch finden sich auf einer Eisenformation im Bereich des oberen Sulzburger Tales bis hinüber in das Gebiet Münsterhalden im Münstertal. Diese Gänge im südlichen Randgranit und im Porphyr bilden mächtige Verkieselungszonen, die Quarz (oft als Achat), Baryt und Hämatit führen.

Im Bereich Sulzburg gibt es auch ein Goldvorkommen, das aus Umweltschutzgründen nicht ausgebeutet wird. Die Karbonkonglomerate enthalten bereichsweise bis zu 18-20 g Au pro Tonne. Die Herkunft des Goldes könnte sowohl sedimentär (Seifenlagerstätte) sein oder hydrothermal durch aufsteigende Wässer. Für die zweite These spricht, dass die goldführenden Konglomerate Baryt und Sphalerit sowie Pyrit führen und ein Teil der Feldspäte in den Geröllen stark zersetzt ist.

Die Seifen des Sulzbachtals und seiner Nebentäler enthalten Schwerminerale wie Gold, Monazit, Zirkon und Almandin vor, die teilweise aus den Konglomeraten, teilweise aus den sauren Magmatiten (Randgranit, Porphyre) stammen. Im Bereich Bad Sulzburg gibt es römerzeitliche Goldwaschhalden.