Seebachtal - Grubenfelder

Alt-Herrensegen

Knapp südlich von Seebach liegt die Grube „Alt-Herrensegen“. Der Gang, der dem Rippoldsauer Typ angehört (Chalkopyrit in Quarz), steht an einem Wanderweg an. Zur Sekundärparagenese gehören Azurit, Brochantit. Cornwallit, Devillin, Duftit, Malachit und Mimetesit.

Bestandsliste Alt-Herrensegen
'Agardit', Aragonit, Azurit, Baryt, Brochantit, Calciopetersit , Calcit, Chalkopyrit, Chalkosin, Chrysokoll, Cornwallit, Covellin, Cuprit, Devillin, Duftit, Fluorit, Galenit, Hämatit, Kupfer, 'Kupfer-pecherz', Langit, 'Limonit', Malachit, Mimetesit, Pseudomalachit, Pyrit, Quarz, 'Tetraedrit-Gruppe', Tirolit, Zálesíit

Silbergründle

Die Grube Silbergründle bei Seebach im Schwarzwald war ein Blei- und Silber-Bergwerk und stellt damit neben dem Kälbelberg bei Baden-Baden und der Grube bei Neuweier eine Besonderheit als Bleivorkommen im Nordschwarzwald dar.


Bergbau
Für die Grube sind keine historischen Namen überliefert. Der heutige Name orientiert sich am Gewannamen. Es gibt auch keine historischen Urkunden und Dokumente. Lediglich aufgrund des Stollenausbaus und eines Funds von zwei Öllampen, die auf das 13./14. Jhdt. datiert werden konnten, ließ sich der Beginn des Bergbaus auf das 12./13.Jhdt. datieren.
Ert im 17. Jhdt. taucht auf einer Karte der Burg Bosenstein erstmals ein Bergwerk auf. Für das 18. Jhdt. ist Bergbau belegt. Ein Fund von Grubenholz im Erzknappenlochstollen konnte auf die Jahre 1767 bis 1772 datiert wurden.
Im Jahr 1978 wurde mit der Aufwältigung des Erzknappenstollens begonnen. Seit 1984 wird die Grube als Besucherbergwerk genutzt. Bis 2005 wurden durch Grabungskampagnen weitere Teile des Bergwerks zugänglich.


Geologie und Grubenfeld
Die Grube Silbergründle erschließt zwei Quarz-Gänge, von bis zu 1,5 m Mächtigkeit. Beigestein ist Seebachgranit. Die Gänge enthalten Bleiglanz, Fahlerz, sowie Eisen-Mangan- und Kupfer-Oxide.

Es sind die nachfolgend aufgeführten Stollen und Schächte bekannt, Messungen mit dem Geora-dar zeigten jedoch noch weitere, nicht ausgegrabene Hohlräume an.
- Erzknappenlochstollen, 163 m lang, diente wahrscheinlich der Wasserlösung, ist nicht durch-schlägig zu den anderen Stollen
- Unterer Stollen, die Mundlöcher von Oberen und Unteren Stollen liegen nur um wenige Meter versetzt übereinander
- Oberer Stollen
Schächte
- Höllenloch 1 und 3, in 6 m Abstand voneinander gelegen, 14 bzw. 15 m Teufe, sind mit den Querschlägen des Oberen und des Unteren Stollen verbunden
- Höllenloch 2, verschüttet und eingeebnet, ob er mit dem bereits bekannten Grubengebäude in Verbindung steht ist unbekannt


Bestandsliste Silbergründle
Cerussit, Galenit, Pyromorphit