Lahr - Reichenbach allgemein

Einleitung

Der Ferien- und Erholungsort Reichenbach liegt am Fuß der Burgruine "Hohen Geroldseck" am Anfang des Schuttertals im mittleren Schwarzwald. Nach Nordwesten öffnet sich das Tal über Lahr in die Vorbergzone und Rheinebene. Von der Burgruine Geroldseck genießt man einen herrlichen Rundblick von den Schwarzwaldbergen bis zu den Vogesen.
1139 wird Reichenbach in einem Schirmbrief von Papst Innocenz II. erstmals erwähnt. Die Siedlung dürfte jedoch bedeutend älter sein, da schon zu Römerzeiten eine Verbindungsstraße über den Schönberg führte.

Gangzug Reichenbach - Diersberg

Der Gang, der parallel der Rheingrabenhauptverwerfung verläuft, ist stellenweise über 2 m mächtig. Von der Mineralführung her hat der Gang eine gewisse Ähnlichkeit zu den Gruben um Badenweiler, dem Freiamt und der Grube St. Josephi im Schuttertal. Es erscheint möglich, dass alle diese Vorkommen auf ein zeitgleiches hydrothermales Ereignis zurückzuführen sind.

Hauptgangarten sind Baryt und Quarz (auch als Hornstein), Dolomit ist untergeordnet. Haupterz im Baryt ist Galenit, der in der Grube Michael im Weiler abgebaut wurde. In den Hornsteinbrekzien kommt Sphalerit vor sowie eine starke Gangführung mit gediegen Arsen, sie sonst im Schwarzwald (außer am Silbereckle) nirgends auftritt. Uranminerale - unter ihnen als weltweite Raritäten Hallimondit, Hügelit und Widenmannit - runden das Bild ab. Auch der Hornstein ist telweise deutlich radioaktiv, wobei keine Primär-Uran-Vererzung festgestellt werden konnte und daher die beobachteten Zerfallsraten allein von den Sekundärmineralien stammen.

Aufschlüsse

Im Bereich von Reichenbach/Lahr gibt es mehrere Aufschlüsse:

Gangzug Reichenbach-Diersburg
> Giesen(bach)tal
>> Giesenhof

Michaelsgang
> Grube Silbereckle
> Weiler
>> Grube Michael